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Antrag auf Bestellung eines Betreuers stellen

Niedersachsen 99046071061000, 99046071061000 Typ 2/3

Inhalt

Leistungsschlüssel

99046071061000, 99046071061000

Leistungsbezeichnung

Antrag auf Bestellung eines Betreuers stellen

Leistungsbezeichnung II

nicht vorhanden

Leistungstypisierung

Typ 2/3

Begriffe im Kontext

Betreuerbestellung (Synonym), Bestellung eines Betreuers (Synonym), Vormundschaftsgericht (Synonym), Betreuungsgericht (Synonym), Betreuungssachen (Synonym), Vormundschaft (Synonym), Vormund (Synonym), Bertreuungsstelle (Synonym)

Leistungstyp

Leistungsobjekt mit Verrichtung

Leistungsgruppierung

Gerichtliche Leistungen (046)

Verrichtungskennung

Bestellung (061)

SDG Informationsbereiche

nicht vorhanden

Lagen Portalverbund

  • Gerichtliche Verfahren, Anzeige und Klage (1150200)

Einheitlicher Ansprechpartner

Nein

Fachlich freigegeben am

23.01.2023

Fachlich freigegeben durch

Niedersächsisches Justizministerium

Teaser

Kann ein Erwachsener seine Angelegenheiten nicht selbst besorgen, wird ein Betreuer bestimmt.

Volltext

Sie können die Bestellung eines Betreuers beantragen, wenn Sie Ihre Angelegenheiten nicht selbst erledigen können.

Wenn Sie meinen, dass eine andere Person Hilfe braucht, können Sie die Betreuerbestellung beim Betreuungsgericht (Amtsgericht) anregen.

Zum Betreuer wird in erster Linie eine Person bestellt, die den Wünschen des Betroffenen entspricht. Das Betreuungsgericht entscheidet letztlich, welche Person geeignet ist.

Die Bestellung eines Betreuers kann jederzeit überprüft und geändert werden, wenn sich die Sachlage geändert hat.

Erforderliche Unterlagen

Der Antrag oder die Anregung für eine Betreuung kann bei dem Betreuungsgericht formlos gestellt werden. Es ist hilfreich, wenn Sie eine kurze Begründung angeben und mitteilen, für welche Aufgaben eine rechtliche Betreuung eingerichtet werden soll. Wenn Unterlagen wie ärztliche Berichte (oder Ähnliches) vorhanden sind, können Sie diese mit einreichen.

Sie können sich auch an die örtlich zuständige Betreuungsbehörde wenden. Die Betreuungsbehörde berät über allgemeine betreuungsrechtliche Fragen und über betreuungsvermeidende Hilfen. Sie kann dem Betreuungsgericht im Einzelfall Mitteilung geben, wenn die Bestellung eines Betreuers zur Abwendung erheblicher Gefahren für den Betroffenen erforderlich erscheint.

Voraussetzungen

Ein Betreuer kann nur vom Gericht bestellt werden. Das Betreuungsgericht prüft, ob und für welche Aufgaben für einen Erwachsenen ein rechtlicher Betreuer bestellt werden muss. Voraussetzung ist, dass die Person auf Grund einer Krankheit oder Behinderung ihre rechtlichen Angelegenheiten nicht besorgen kann. Zudem muss die Betreuerbestellung erforderlich sein, zum Beispiel weil keine Vorsorgevollmacht vorliegt.

Das betreuungsgerichtliche Verfahren wird auf Antrag der betroffenen Person eingeleitet. Andere Personen können die Einleitung des Verfahrens beim Betreuungsgericht anregen.

Kosten

nicht vorhanden

Verfahrensablauf

Das Betreuungsgericht ermittelt den Sachverhalt von Amts wegen. Es wird dabei von der Betreuungsbehörde unterstützt. Vor einer Entscheidung muss das Gericht den Betroffenen persönlich anhören (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Dafür bestimmt das Gericht einen Termin, in dem mit dem Betroffenen das Verfahren erörtert wird und auch, wer als Betreuer in Betracht kommt. Den Wünschen des Betroffenen ist in der Regel zu entsprechen. Der Betroffene kann in dem Verfahren Anträge stellen und Rechtsmittel einlegen.

Wenn er nicht in der Lage ist, seine Interessen hinreichend selbst wahrzunehmen, bestellt das Gericht für ihn einen Verfahrenspfleger. Vor der Bestellung eines Betreuers holt das Betreuungsgericht in der Regel ein medizinisches Sachverständigengutachten ein. Die Entscheidung des Gerichts wird dem Betroffenen, dem Betreuer, dem Verfahrenspfleger und der Betreuungsbehörde bekanntgegeben.

Wenn sich die Sachlage ändert, kann auch die Betreuerbestellung abgeändert, aufgehoben oder neu angeordnet werden.

Bearbeitungsdauer

Die Dauer des betreuungsgerichtlichen Verfahrens hängt von den Umständen des Einzelfalles ab. Eine Verfahrensdauer von sechs Monaten ist üblich, es kann im Einzelfall auch länger dauern.

Frist

Über die im gerichtlichen Verfahren einzuhaltenden Fristen, insbesondere über Rechtsmittelfristen, belehrt das Gericht.

Weiterführende Informationen

nicht vorhanden

Hinweise

nicht vorhanden

Rechtsbehelf

Gegen die Entscheidung des Betreuungsgerichts kann Beschwerde innerhalb der im Beschluss angegebenen Frist (1 Monat) eingelegt werden. Ein Antrag auf Aufhebung der Betreuung kann jederzeit gestellt werden. 

Kurztext

  • Betreuungsrecht anordnen
  • Das Betreuungsgericht ordnet eine rechtliche Betreuung an, wenn ein Erwachsener seine Angelegenheiten aufgrund einer Krankheit oder Behinderung ganz oder teilweise nicht selbst besorgen kann und die Unterstützung durch einen rechtlichen Betreuer erforderlich ist, der die betreute Person als gesetzlicher Vertreter bei Rechtshandlungen vertreten kann.
  • Gerichtliches Verfahren beim örtlich zuständigen Amtsgericht.

Ansprechpunkt

nicht vorhanden

Zuständige Stelle

Bitte wenden Sie sich an das örtlich zuständige Betreuungsgericht (Amtsgericht).

Unterstützung erhalten Sie bei der Betreuungsbehörde Ihrer kreisfreien Stadt beziehungsweise Ihres Landkreises oder auch bei den anerkannten Betreuungsvereinen.

Formulare

nicht vorhanden